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Es
war bereits mein neunter Besuch in Belize als ich endlich über
den Rat der Reiseführer-Reisenden und ihre kollektive Empfehlung
einen großen Bogen um die unbekannte Entlegenheit des tiefen
Süden von Belize zu machen, hinwegsah. Aus vielen Gründen,
denen ich immer wieder zum Opfer fiel, bin auch ich bis vor kurzem
nie südlicher als Monkey River Town gekommen. |
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Anflug auf Punta Gorda, Toledo
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Blick
vom Meer auf
Punta Gorda, Toledo
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Zum
Großteil war ich einfach glücklich, so wie es die meisten
Reisenden sind, die sich, bei ihrem ersten Besuch in diesem Zentralamerikanische
Land mit seinen unterschiedlichen Kulturen, den schönsten
Landschaften und den einfachen Lebensweisen der Belizer verlieben.
Bei einem Erst-Besuch in Belize hat man meistens gerade mal die
Möglichkeit die Cayes (kleine Inseln) und den Cayo Bezirk
zu besuchen, vielleicht eine oder zwei archäologische Ausgrabungsstätten
der Maya und vielleicht geht es sich ja aus einmal fischen zu
gehen, auf großen Schwimmreifen auf einem Fluss durch eine
Höhle zu treiben oder den Belize Zoo zu besuchen.
Natürlich
ist es üblicherweise erst beim zweiten Besuch, dass man so
wirklich den ausgetretenen Touristenpfad verlassen kann, mir geht
es dabei nicht anders. Und so war es tatsächlich erst nach
mehreren Besuchen bei denen ich die bekannte Route von Cancun
in Mexico über Orange Walk nach San Ignacio, nach Placencia
und hinaus nach Caye Caulker und Ambergris wiederholt abfuhr,
dass ich eines Tages, in einer Hängematte im Schatten der
Strohhütte bei Wende Bryan's Restaurant "Pickled Parrot"
in Placencia beschloss, dass es Zeit war Richtung Süden weiterzuziehen.
Hurrikan
Iris hat nicht alle Palmen mitgerissen und dank des aggressiven
Wiederbeforstungsplans der Bewohner von Placencia werden die Palmen
sicher rasch wieder die Halbinsel bedecken und es wird wieder
so wie früher aussehen. Dennoch bin ich mir nicht sicher
was mich damals erwischte, als ich mein Leben in der Hängematte
dahinschaukelte, aber vielleicht hängt es ja mit der Ankunft
von Italienischen Eissalons und den Geschwindigkeitsschwellen
auf der nunmehr asphaltierten Strasse in Placencia zusammen, ich
kann’s nicht mit Sicherheit sagen.
Doch
eines weiß ich gewiss, noch bevor ich Zeit hatte Miss Wende
meine Nachmittagsrechnung zu bezahlen befand ich mich auch schon
in der Luft, als einziger Passagier eines One-Way Fluges ins Land
der Maya. Ich versuchte mich noch zu erinnern, wo ich mein letztes
Belikin Bier stehen gelassen hatte, doch dieser Gedanke belastete
mich nicht lange da ich nun von meinem Aussichtspunkt am Fenster
hinunterblickte während sich ein strahlendes Lächeln
auf meinem Gesicht breit machte. Was hatte ich da so lange Zeit
übersehen! |
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Südlich
von Monkey River Town sah ich, soweit das Auge reichte, ein Gebiet
unberührten Regenwaldes, noch vom letzen Regenguss glänzend.
Genau unter mir erstreckten sich endlose Meilen eines weißen
Sandstrandes Richtung Süden, nur zeitweise durch einen Fluss
entzweigespalten der sich von den Maya Bergen im Westen durch
den Dschungel zum Meer schlängelt. Man sieht das Süßwasser
in das türkisfarbene Meer der 'Bucht von Honduras' fließen.
Dies war zweifellos eine andere Welt. Und dann, genauso schnell
wie ich meinen Entschluss gefasst hatte den fünfzehn Minuten
Flug mit Maya Air vom Placencia Flughafen zu besteigen, blickte
der Pilot lächelnd über seine Schulter zu mir zurück
und setzte zur Landung auf dem Flugfeld der kleinen Hafenstadt
Punta Gorda an.
Ohne
Reservierung, ohne Straßenkarte und ohne genau zu wissen
was P.G. zubieten hatte inspizierte ich meine Umgebung auf der
Suche nach einer Unterkunft. Die erste Option die sich mir präsentierte
stand in etwa 10 Meter vom Landeplatz meines Flugzeuges entfernt
in Form des "Airport Hotel". Und so, ohne ein Taxi zu
benötigen und bevor ich richtig zu schwitzen anfangen konnte
verhandelte ich auch schon meinen Weg ins Airport Hotel.
Nachdem
ich mein Zimmer mit Bad und heißer Dusche, Aircondition
und Kabelfernsehen für weniger als BZ$50 (US$25) bezogen
hatte, beschloss ich dem Rat des Hotel Managers zu folgen und
mich in Richtung Meer auf der Suche nach einem Lokal namens "Emery's"
aufzumachen. Dort hatte ich die beste Chance auf einen frischen
Fisch und ein kaltes Getränk mit denen ich die Reisestrapazen
dieses 15 Minuten Fluges hinunterspülen konnte.
Dreißig Minuten später lehnte ich bereits über
einer Schlemmerplatte mit rotem Schnapperfisch, Tomaten, Krautsalat,
Reis und Bohnen und hausgemachter Salsa Sauce während ich
genau zuhörte was mir Carl, der Eigentümer von Emery's
über die möglichen Ausflugsziele die es Rund um P.G.
gibt, falls man die Stadt als Ausgangspunkt wählen möchte,
zu erzählen hatte.
Von
Carl für mich und weiter jetzt an Sie – die Insider
Story aus P.G. Wenn Sie Archäologische Ausgrabungen suchen,
Toledo bietet viele Maya Stätten wie Nim Li Punit, Lubaantun
und Uxbentun. Für wirkliche Abenteurer gibt es auch Pusilha
das etwa eine Meile von der Guatemaltekischen Grenze entfernt
am Moho Fluss liegt. Es ist auch erwähnenswert dass es in
ganz Belize bisher nur drei Orte gibt an denen Bildzeichen gefunden
wurden. Einer diese Plätze ist Roberto's Höhle, erreichbar
vom Dorf Laguna in Toledo.
Zum
Thema fischen - Tarpun, Permit und Robalo sind hier zahlreich.
Von den Flachwassern zu den Flüssen und den Cayes, einige
der besten Anglerplätze von Belize befinden sich in Toledo.
Für Naturerlebnisse bieten sich Kanu und Kajakfahrten am
Moho Fluss, dem Rio Grande Fluss und dem Golden Stream Fluss auf
denen man tief in den Belizischen Dschungel eindringen kann. Des
weiteren gibt es das 'Port of Honduras' Meeresschutzgebiet, die
Inseln Moho Caye, Snake Cayes und Sapodilla Cayes am südlichen
Ende des Wallriffs. Südbelize ist das Paradies af Erden.
Warten Sie nicht darauf bis Sie es in den Reiseführern lesen,
machen Sie sich jetzt auf ins Abenteuer!
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Am
Weg Richtung Lubaantun |
Die
Straße nach Punta Gorda |
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Ein
kleiner Strand in Punta Gorda |
Über
Punta Negra, südlich von Monkey River Town |
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Orangen
am Weg nach Norden auf dem Südhighway |
Mennoniten
Farmer nahe San Pedro Columbia |
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Auf
dem Golden Stream Fluss |
Eine
Mayafrau beim Wäsche waschen |
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Handgefertigte
Körbe werden zum Verkauf angeboten |
Kinder
vor einem Laden in Big Falls |
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Blick von Nim Li Punit Richtung Osten zum Meer |
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