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Südlich
von Belmopan ist Belize eigentlich am 'wildesten'. Die Zentralregion
ist hier von der Maya Mountain Gebirgskette dominiert, die zur
Küste hin über eine Serie von bewaldeten Graten und
Tälern, von sprudelten Flüssen geformt, abfällt.
Wenn man weiter Richtung Süden zieht wird das Klima zunehmend
feuchter, was den Wachstum des dichten Regenwaldes begünstigt
und auch die Zahl der wild lebenden Tiere steigert. Die Wälder
hier haben sich gut entfaltet trotz der periodischen Hurrikane
die von der Karibik heranrauschen. In der Vergangenheit wurde
hier selektiv Mahagoni abgeholzt. Der Küstenstreifen von
Südbelize besteht aus einer Reihe von Savannen, Sümpfen
und Lagunen. Große Bestände der Karibischen Pinien
wachsen auf der Nährstoffarmen Savannenerde. Sie sehen in
den Tropen fremd und deplaziert aus. Jenseits von Dangriga besteht
der Küstenstreifen aus Sandbuchten, Halbinseln und Mangrovelagunen.
Tief im Süden bilden die Meeresarme der langsam fließenden
Flüsse Temash und Sarstoon, gesäumt mit den größten
Mangrovewäldern von Belize, den südlichsten Nationalpark
des Landes der an ein Naturschutzgebiet in Guatemala anschließt.
Die
Bevölkerungsdichte in diesem Teil von Belize ist niedrig,
die meisten Städte und Ortschaften sind an der Küste
zu finden. Dangriga, die größte Ansiedelung ist Heimat
der Garifuna, Nachkommen von Bewohnern der Karibischen Inseln
und schiffbrüchigen versklavten Afrikanern. Von Dangriga
aus kann man eine Anzahl idyllischer kleiner Inseln - Cayes
- wie zum Beispiel Tobacco Caye oder South Water Caye auf denen
es eine Anzahl von Unterkünften gibt, besuchen. Diese Cayes
sitzen direkt auf dem Wallriff. Sie sind auch der Fokus des
'South Water Caye Marine Reserve' das ein ausgedehntes Gebiet
des Meeres unter Naturschutz stelld, dieses reicht südlich
von Dangrigafast bis nach Placencia. Die Orte Gales Point and
der 'Southern Lagoon', nördlich von Dangriga oder Sittee
Rivers und Hopkins and der Küste südlich sind einen
Besuch wert um den ruhigen Lebensstil der dort herrscht zu erleben.
Weiter südlich liegt die Halbinsel Placencia die sich als
Zentrum des Küstenturismus im südlichen Belize etabliert
hat. Von hier aus kann man den Laughing Bird Caye Nationalpark
besuchen, die atemberaubend schönen Silk Cayes dahinter,
gerade innerhalb des Riffs, und jenseits das einzigartige Gladden
Spit Meeresreservat, das einzige Schutzgebiet weltweit das ausdrücklich
für die Erhaltung der Walhaie, der größte Fische,
eingerichtet wurde. Im Inland bilden die Maya Berge, die nach
wie vor von Straßen undurchbrochen sind, eine solide Barriere
für Überlandreisende, ausgenommen zu Pferd.
Aufeinanderfolgende
Belizische Regierungen, die überlegene Vorauussicht bewiesen
haben, stellten nahezu das gesamte Bergmassiv unter irgend eine
Art der gesetzlichen Protektion, als National Park, Naturreservat,
Naturschutzgebiet oder Waldschutzgebiet. Das am meisten zugängliche
Gebiet dieses Regenwaldes, obwohl auch es sehr wenig von Touristen
besucht wird, ist das Cockscomb Basin Wildlife Sanctuary Naturschutzgebiet,
ein Reservat zur Erhaltung der anshnlichen Population von Jaguaren
und ein perfektes Ausgangspunkt für die Erkundung des Urwaldes.
Hier findet man jede Menge a Pfotenabdrücken - aber rechnen
Sie nicht damit einen Jaguar zu Gesicht zu bekommen. Das Naturschutzgebiet
ist auch der Ausgangspunkt für Victoria Peak Besteigungen
- eine beschwerliche doch lohnenswerte Wanderung zum Gipfel
des zweithöchsten Berges in Belize. Die erst kürzlich
asphaltierte Strasse des Süd-highways findet ein jähes
Ende in der verschlafenen Küstenstadt Punta Gorda. Von
hier kann man weiter, Richtung Süden nach Guatemala reisen,
oder Maya Dörfer und Ausgrabungsstätten in den südlichen
Ausläufern der Maya Berge besuchen.
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Kulturell
als auch physisch ist Südbelize sehr facettenreich. Trotz
der kleinen Anzahl an Menschen gibt es hier Gemeinden die beinahe
jede ethnische Gruppe repräsentieren, die im Lande anzutreffen
sind. Entlang des Hummingbird Highways südlich von Belmopan
findet man einige Orte die von Personen gegründet wurden,
die in den achtziger Jahren vor Krieg und Verfolgung aus anderen
Zentralamerikanischen Ländern geflohen sind, vor allem aus
El Salvador. Sie und ihre Kinder sind jetzt stolze Belizer, sie
bauen Obst und Gemüse auf fruchtbarem Boden an und stellen
damit viele der Marktprodukte des Landes bereit. Ab und zu gibt
es auch Mennonitensiedlungen. Die Mennoniten sind eine religöse
Gruppe, in vieler Hinsicht den Amish von Pennsylvania ähnlich,
fleißige und erfolgreiche Bauern. Obwohl manche von ihnen
einen modernen Lebensstil angenommen haben und motorisierte Fahrzeuge
und Elektrizität verwenden, sieht man immer noch Mennonitenfamilien
die ernst aussehende Handgemachte Kleidung tragen die an die ersten
Pioniere erinnert. Die Frauen in langen Röcken und mit Häubchen,
die Männer in Latzhosen und Strohhüten fahren auf ihren
einfachen Pferdewagen. Auf den ersten Blick erscheint eine Besuch
in die langsame Kreolem-Ortschaft Gales Point wie eine Reise zurück
in der Zeit, doch die Talente der örtlichen Trommelerzeuger
und -spieler ist derart hoch gefragt, dass diese Leute hier sich
gut in Nordamerika und auch in Europe auskennen.
Placencia
ist ebenfalls eine gemütliche Kreolen-Ortschaft. Und wie
erwartet ein Fischerdorf, obwohl heutzutage die meisten Bewohner
mit dem Tourismus zu tun haben und eher jemanden zur Sportfischerei
mitnehmen als selbst einen Fisch zu fangen, um den dann am Markt
zu verkaufen. Das Garifunadorf Hopkins lebte bis vor kurzem
auch nur von Fischerei und Landbau für den Eigenbedarf,
doch seine Lage an einem langen Sandstrand machte auch aus ihm
einen Magneten für erholungssuchende Touristen. Die Garifuna
kultur ist hier noch lebendig und jeder spricht die Garifunasprache.
Trommeln uns tanzen ist generell sehr beliebt, sinnlicher, sensationeller
Punta Rock ist der Garifuna Nationaltanz. Sie werden bestimmt
ermintert werden mitzumachen, antreibend, ermüdend und
rundum unterhaltsam.
Die
erste Mayasiedlung die Sie wahrscheinlich zu Gesicht bekommen
werden ist Maya Center, direkt am Süd-Highway gelegen,
am Eingang zum Jaguar Reservat. Die Dorfbewohner hier sind wohl
einige der wenigen authentischen Praktikanten des Konzeptes
von 'Eco-Tourismus', und unzweifelhaft die besten Führer
für das Reservat. Weiter Richtung Süden, in den Bezirk
Toledo, trifft man auf die Haupregion der Mayadörfer von
Belize. Hier leben Mopan Maya aus der Peten Region und Kekchi
Maya aus der Verapaz Hochländern Guatemalas. Zum großen
Teil hält sich jede dieser Volksgruppen von der anderen
getrennt, in ihren Dörfern, Sprachen und Traditionen, doch
es gibt auch einige gemischte Gemeinden. Beide Gruppen sind
teils in das moderne Leben von Belize integriert und die meisten
sprechen Englisch (oder Kreol) zu Fremden. Entlang des letzten
Teils des Süd-Highways und in Punta Gorda findet man einige
der indischen Gemeinden von Belizer. Die Vorfahren diese Leute
wurde ursprünglich als vertraglich verpflichtete Arbeitskräfte
aus Indien nach Belize gebracht. Viele davon blieben hier nachdem
ihr Vertrag auslief und heute sind sie in der Gesellschaft von
Belize voll integriert, nahezu keine Überreste ihrer indischen
Kultur sind geblieben.
Richtung
Süden. Einst entlegen und weit ab vom Touristenstrom, ist
Südbelize heute sehr zugänglich. Fliegen ist bequem,
aber relativ teuer; obwohl nur so kann man den großartige
Ausblick auf die Küste und die Cayes genießen kann.
Die inländischen Fluggesellschaften Maya Island Air und
Tropic Air bieten täglich jeweils vier oder fünf Flüge
von Belize City nach Dangriga Placencia und Punta Gorda an.
Durch die Asphaltierung des Süd-Highways ist die Reise
per Bus nicht mehr eine ganztägige, Knochenerweichende
Tortur. Die Fahrt von Belize City nach Punta Gorda kann in nur
5 Stunden mit dem neuen Express Service zurückgelegt werden;
mit dem normalen Bus dauert es in etwa 7 bis 8 Stunden. Zwei
Buslinien fahren in den Süden, mit zirka 8 Fahrten täglich
zwischen den beiden. 'Southern Transport' fährt von dem
'Novelo' Busbahnhof in Belize City ab und bietet ein Express
Service nach Dangriga und Punta Gorda. Diese Gesellschaft ist
auch die einzige die Fahrten nach Placencia anbietet; 3 mal
täglich, auch an Sonntagen.'James Bus' mit einer Haltestelle
in Belize City auf der Hauptstraße, nahe des 'Novelo'
Busbahnhofes, bietet das schnellste reguläre Service in
den Süden. Die meisten Buse die Richtung Süden unterwegs
sind nahmen den Hummingbird Highway, man kann also auch in Belmopan
zusteigen, wenn man von San iGnacio kommt.
Mit
einem Mietauto im Süden unterwegs zu sein ist nun auch
viel einfacher und man erreicht Punta Gorda von Belize City
oder San Ignacio in 3 ½ Stunden. Ein eigenes Auto zu
haben erleichtert auch das Herumreisen im tiefen Süden.
Die meisten der Mayasiedlungen sind mit dem Süd-Highway
durch unsaphaltierte Straßen verbunden. Es gibt zwar eine
Busverbindung von den meisten Dörfern nach Punta Gorda,
doch diese fahren oft nur an Markttagen und nie an Sonntagen.
Derzeit (Dezember 2003) gibt es noch ein Strecke am Süd-Highway
die noch nicht asphaltiert ist, diese beläuft sich auf
über neun Meilen von der Golden Stream Brücke bis
zur Ortschaft Big Falls. Die Arbeiten zur Fertigstellung dieser
Strecke haben bereits begonnen. Zur selben Zeit wird auch die
Straße asphaltiert die vom Süd-Highway an der Kreuzung
bei 'Dump' ,15 Meilen von Punta Gorda entfernt durch Maya Ortschaften
Richtung Westen an die Grenze mit Guatemala führt. Hier
soll auch eine neue Grenzstation entstehen, welche die Möglichkeit
für Touristen und Geschäftsleute eröffnen wird
direkt in Südbelize einzureisen, anstatt durch Peten zur
Grenze bei Melchor reisen zu müssen. Obwohl dies bereits
so gut wie beschlossene ist, ist es dennoch ein kontroversieler
Plan, da einige Mayagemeinden der Meinung sind, dass sie den
Entwicklungen die dem Bau des Highways folgen werden, zum Opfer
fallen werden.
copyright
Peter Eltringham peter.eltringham@ukonline.co.uk 2003
Foto am Beginn der Seite von BELIZEmagazine.com |
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