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Jungle Adventures behind the Machete

Roy Sanchez hat ein Bein das kürzer ist als das andere seit ein Teil seines Beines von der Hüfte an in einem Operationssaal in Belize City abgeschnitten wurde. Das war, nachdem er bei einer Schießerei angeschossen worden war. Unabhängig von diesem verkürzten Bein kann Roy eine Schneise durch den dichtesten Dschungel schlagen. Und wenn es zu regnen anfängt während man unterwegs ist "Kein Problem Mann", Roy Sanchez wird die Blätter einer Palme zurechthacken und aus dem Nichts einen Unterschlupf errichten. Woher ich das weiß? Ich weiß dies, weil ich ihn dabei beobachtet habe, immer und immer wieder.

Ich traf Roy Sanchez zum ersten mal in seinem Heimatort San Ignacio, nahe der Grenze zu Guatemala, im Bezirk Cayo des zentralamerikanischen Landes Belize, früher Britisch Honduras. Ich war dort um mir ein paar Grundstücke anzusehen auf denen es, so der Verkäufer, einige noch verschüttete Maya Tempel gab.

Der Makler war ziemlich undurchsichtig und ziemlich mit dem Verkäufer involviert. Er war ein so dubioser Typ, er wollte mir nicht einmal das Land selbst zeigen, sonder sandte stattdessen zwei seiner Vorarbeiter. Diese Vorarbeiter machen einen noch schlechteren Eindruck und weil das Grundstück so entlegen war heuerten sie niemand anderen als Roy Sanchez an, um mir den Weg durch den Dschungel frei zu schlagen.

Roy Sanchez hat Afrikanische Vorfahren. Er kennt Afrika nicht, nur jenen Ort an dem er lebt, und wo seine Familie schon immer gelebt hat. Roy's Vater Melville stimmt da zu. Und Roy Sanchez hat auch keine Rassenvorurteile, denn er erklärte mir geradeheraus, dass seine Haut und meine die gleiche sei. So wie er das sagt "Kein Unterschied Mann, nicht einmal die Farbe".

Da kann ich Roy nicht so einfach recht geben. Doch selbst als ich unsere Haut, Arm an Arm verglich sah Roy immer noch keinen Unterschied. Roy ist ein großzügiger, warmer Mensch und seine persönliche Lebensphilosophie basiert auf dem Grundsatz "Ein Himmel, ein Volk". Seit unserem ersten Zusammentreffen wurden Roy und ich gute Freunde. Er war immer schon ein fürsorglicher Vater für seinen Sohn Kevin, und ein liebevoller Ehemann zu seiner Frau Maria. Und er ist ein größerer Mann als ich wohl jemals sein werde, das habe ich gleich damals, als wir jenes Stück Land betraten, erkannt.

Da waren wir, die zwei Vorarbeiter saßen vorne in dem Pick-up, Roy, seine zwei Hunde und ich, wir saßen hinten auf der Ladefläche. Wir fuhren soweit es ging, von da an war es Roy's Aufgabe mich in den Dschungel hineinzuführen um das Stück Land zu lokalisieren. Obwohl Roy so aussah als habe er keine Ahnung wo er war, versicherte er mir dennoch, dass wir das Grundstück finden würden. Es war auch vereinbart, dass wir, sobald wir das Land erreicht hatten, von jeder Ecke Bodenproben entnehmen sollten. Die beiden Vorarbeiter wollten nichts mit einem Dschungelmarsch mit einem Gringo wie mir zu tun haben, aber sie hatten kein Problem damit Roy mit seinen zwei Hunden mit mir los zu schicken um all die Erde zu holen die ich wollte. Und so zogen wir los, mit Roy's Rottweilern, die passend 'Tough' (Grobian) und 'Killer' (Töter) heißen. Wir winkten den Vorarbeitern auf Wiedersehen und verschwanden im dichten Dschungel.

 
Peter & Denzel at Grace's Restaurant in Punta Gorda, reading about Roy Sanchez
Den ganzen Weg liefen Tough und Killer bellend voran. Ich fragte Roy wozu er die Hunde mithatte und er erklärte mir, dass die beiden dafür zuständig waren die Schlange und Wildschweine zu vertreiben, die in den dichten Büschen hausten.

Mit Tough und Killer voran und Roy, der einen Weg durch die Büsche frei schlug, musste ich nur noch mit vier Plastiksäckchen und einer kleinen Schaufel hinterher folgen. Entlang des Weges kam ich einmal Roy's Machete zu nahe, die Erinnerung daran trage ich immer noch auf meiner Stirn.

Roy, Tough, Killer und ich erreichten nach etwa 1 ½ Stunden das gesuchte Grundstück. Hier gab es keine versteckten Maya Tempel, doch die Landschaft kann trügerisch sein. Man kann durchaus auf einer verschütteten Ruine stehen und es gar nicht wissen. Wir kamen gar nicht all zu langsam voran, dennoch waren wir mehrere Stunden unterwegs bis wir endlich die Bodenproben entnommen hatten, die im Landwirtschaftsministerium in der Hauptstadt Belmopan untersucht werden sollten.

Gerade als wir die vierte und letzte Probe entnommen hatten begann der, für diese Saison übliche, tägliche Regenguss. Roy ging flink zu einer Manaca Palme die etwas zur Linken von uns stand. Er nahm seine Machete und begann rasch einige der langen Palmblätter abzuhacken, die elegant zur Erde schwebten. Roy hob sie auf, schnitt die Enden etwas zurecht und passte sie dann gekonnt zusammen. Dieses Bündel lehnte er an einen Ceiba Baum und ehe ich mich versah hatten Roy, Tough, Killer und ich unter einem Unterschlupf der uns trocken hielt.

Ich muss zugeben, Roy ist ein echter Dschungelfachmann. Fragen Sie doch Tough und Killer, wenn Sie das nächste Mal durch den Bezirk Cayo in Westbelize reisen.

 
Tales from on the Surface

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